Maj Hasager / Filmabend

Zwei Filme der dänischen Künstlerin Maj Hasager;

In 'Decembers – narrating history' verbinden sich Bilder der offiziellen Geschichte von Gdansk, Archivmaterialien und Erzählungen von beteiligten Frauen zu einer filmischen Erzählung. Die Arbeit konzentriert sich auf Proteste, die im Dezember 1970 und 1981 statt fanden. Der erste Protest wurde von der polnischen Volksarmee und den Bürgermilizen niedergeschlagen. 42 Menschen starben und über 1000 wurden verwundet. Der zweite Protest begann in einer Phase des Ausnahmezustandes. Die Arbeit ist ein Versuch, individuelle und private Wahrnehmungen eines historischen Ereignisses in den Vordergrund zu rücken und die offiziellen Bilder zu ergänzen.

'We will meet in the blind spot' nimmt als Ausgangspunkt die Architektur in und um das Stadtviertel Esposizione Universale di Roma (EUR) – Mussolinis utopisches ‚drittes Rom’. Das ideologisch und politisch gescheiterte Projekt wurde erst in den 1960er mit veränderten städteplanerischen Absichten fertig gestellt. In der ‚weißen Stadt’, die vor allem von Beamten und Geschäftsleuten bewohnt wird, ist die Philippinische Gemeinschaft als Hausangestellte, Gärtner oder Chauffeure sichtbar und gleichzeitig unbemerkt. In ihrem multimedialen Projekt lenkt Hasager die Aufmerksamkeit auf diese Gemeinschaft.

Im Anschluss Gespräch mit der Filmemacherin und Buchpräsentation

In Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkollegs ‚Locating Media’ der Universität Siegen, dem Filmforum NRW und Meshwork: Experiments in Media, Art, and Anthropology.