GRANDMA'S TATTOOS

TerminFreitag, 13. November 2015 | 20:00 | Filmforum NRW im Museum Ludwig
Produktion Schweden | 2011
Regie Suzanna Khardalian
SonderreiheCHILDREN OF HAYASTAN: ARMENISCHE FILME 1915-2015

‚Meine Großmutter vermied physischen Kontakt, sie umarmte nie jemanden, gab keine Küsschen. Und sie trug Handschuhe, die ihre Hände und die Tätowierungen verbargen. Sie verbargen ihr Geheimnis‘, Suzanne Khardalian spürt der Wahrheit nach, und stößt auf die Geschichte der Tabus und der Leiden: 1919, am Ende des Ersten Weltkrieges, zählten die Alliierten 90.819 armenische junge Frauen und Kinder, die während der Kriegsjahre als Zwangsprostitutierte überlebt hatten, oder nach Zwangsehen und Vergewaltigungen Kinder geboren hatten. Viele dieser Frauen trugen Tätowierungen als Zeichen, dass sie ihrem Entführer ‚gehörten‘. Europäische und amerikanische Missionare retteten Tausende dieser Flüchtlinge, die später über die ganze Welt verstreut wurden – nach Beirut, Marseille oder Fresno.
Eine von ihnen war Khardalians Großmutter: Jeder in ihrer Familie kannte die Geschichte, aber keiner sprach darüber. Um die Puzzleteile zusammen zu fügen, verknüpft die Filmemacherin verschiedene Raum- und Zeitebenen ihrer Biografie - das heutige Schweden, das Beirut ihrer Kindheit...

Länge 58 Min.
Fassung (keine Angabe)
Format (keine Angabe)
Handlungsland Schweden, Armenien, Libanon
Stichworte Biografien, Dokumentarfilm, Frauen / Mädchen, Geschichte / Kolonialisierung, Menschenrechte